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Dieser Reise widmen wir dieses Motto, Samuel Johnson (1696 - 1772)
zitierte einst:
Der Sinn des Reisens besteht darin,
unsere Phantasien durch die Wirklichkeit korrigieren.
Statt uns die Welt vorzustellen, wie sie sein könnte,
sehen wir sie wie sie ist.
W22 / Reisetage 1 - 5 Mittwoch - Sonntag 31.5. - 4.6.2017: Schritt für Schritt haben wir uns während unserem dreimonatigen Ferienaufenthalt in der Schweiz auf diesen Moment vorbereitet, eine Liste von Aufgaben, Erledigungen und Einkäufen abgearbeitet! Rasend schnell haben wir unseren Aufenthalt @Home empfunden am Mittwoch 31. 5. war es dann soweit die Taschen und Rucksäcke gepackt, das Haus dicht gemacht um dann am Abend von Zürich aus über Johannesburg nach Windhoek zu fliegen. Nach zwei ruhigen Flügen kamen wir, am Donnerstagmittag um 14:00 Uhr, nach 23 Std Reisezeit ziemlich müde am Flughafen von Windhoek an. Wir wurden wie vereinbart vom Trans Kalahari Inn Fahrer abgeholt.
Intermezzo Camper - Fenster: Vielleicht kannst Du Dich erinnern, dass wir bei der letzten Reise am 26.12.16 in Johannesburg nachts, wie aus dem Nichts, einen sehr starken Sturm hatten, der uns eines der Kabinen - Ausstellfenster aus seiner Verankerung gerissen und durch die Luft gewirbelt hat. Wir konnten in Südafrika kein passendes Fenster bekommen und beendeten den zweiten Reiseabschnitt mit einer Afrikanischen Plastikabdeckung als Fensterersatz. Da wir diesem Provisorium ein Ende schaffen wollten nahmen wir kurzerhand zwei gut verpackte Fenster als Handgepäck mit! Nicht schwer aber völlig ausserhalb der erlaubten Handgepäckgrösse! Etwas verhandeln und vor allem möglichst selbstverständlich bewegten wir uns, mit unserem Fensterpack, durch die Sicherheitskontrollen und Boarding Prozeduren in Zürich und Johannesburg. Das Kabinenpersonal schaute uns jeweils etwas schief an und bot jedoch Hand. Die Aussage "wurde vom Superweiser ausdrücklich erlaubt" hat gut geholfen. Der langen Rede kurzer Sinn wir kamen mit dem ganzen Gepäck und unversehrten Fenstern im Trans Kalahari Inn an!
Wir freuten uns als wir unsere ganze Ware neben unserem, frisch revidierten Landi ausluden! Ein schönes Wiedersehen mit unserem geliebten Fahrzeug. Ein kurzes Einrichten des Autos, nur so dass wir uns zu Bett legen konnten, ein feines Nachtessen im Trans Kalahari Restaurant, danach ziemlich gekocht in die Federn!
Freitag 2. Juni: Nach fast 12 Stunden Schlaf fühlten wir, dass wir im Afrikanischen Winter angekommen waren. Das Klopapier dünner, der Himmel stahlblau, die Tage kurz und warm, die Nächte kalt! Wir waren den ganzen Vormittag damit beschäftigt, mit Fenstereinbau, erstellen von Einkaufslisten, so wie einfach das Auto reisefertig zu machen. Ein Kurzbesuch bei East End Workshop (die Garage die unseren Landi während unserer Abwesenheit wieder auf Vordermann brachte), dann einen obligaten Besuch bei unserm Favorit Liquorshop "Embassy Liquorstore". Holz-, Getränke- und Esswarenlager füllten wir auf. Es war bereits dunkel als wir zum Camp zurückkamen.
Samstag 3 Juni: Nach zwei Nächten im Trans Kalahari Inn reisten wir ein paar Kilometer weiter zum Ondekaremba Camp, eine Oase im Bush, zu unseren Freunden Tim und Eva von Tiva Travels (einem kleinen jungen belgischen Safari - Unternehmen). Wir verbrachten dann einen tollen Nachmittag bei sehr angenehmen Temperaturen so wie einen sehr kühlen Abend mit einer Spaghettata gemeinsam am Lagerfeuer. Ein sehr tolles Wiedersehen mit den beiden Jungunternehmern!
Sonntag 4. Juni: Wow, wir hatten eine sehr kalte Nacht und einmal mehr sehr froh mit unserer Azalai Kabine hervorragend eingerichtet zu sein. Es ist ein sensationelle Zeit um zu Reisen, die Luft knochentrocken die Tagestemperaturen zwischen 25 und 30° Grad C und am Abend als ob ein Schalter umgelegt würde sobald die Sonne untergeht, und dies geschieht bereit so gegen 17:30 Uhr, sehr kühl um nicht zu sagen kalt.
Das hinderte uns jedoch nicht mit unseren Freunden Eva und Tim einen weiteren Abend am Lagerfeuer zu verbringen mit feinen Chicken Tortillia Wraps. Wir hatten dermassen viel Glut produziert, dass wir uns allen, an beiden Abenden, ein Häufchen Glut unter die Stühle schaufelten um dann gut eingepackt mit einem "PERSONAL BUSH-HEATING SYSTEM" versehen die kalten afrikanischen Nächte im 100'000 Sterne Hotel Himmel zu verbringen. Das kann definitiv kein 5* Hotel bieten.
W23 / Reisetage 6 - 12 Montag - Sonntag 5. - 11.6.2017: Wir, so wie Tim und Eva verliessen am Montagmorgen unser Camp im Ondekaremba um nach Windhoek zu fahren. Wir steuerten die kleine Game Reserve "Daan Viljoen"an, wo wir uns eine Personal Campsite gönnten. Man gönnt sich ja sonst nichts! Töpfi im Kaminfeuer rundeten den schönen Tag ab! Dienstagmorgen 7ter Reisetag, es ist noch dunkel und der Wecker kommt um 5:45 Uhr (Soll noch einer sagen Rentner haben es gut) es war noch dunkel! Wir hatten wegen unserem Luftkompressor einen Termin beim Autoelektriker in Nord-Windhoeck. Wir konnten den Kurzschluss im Kompressor nicht innerhalb nützlicher Frist beheben so dass wir uns kurzerhand einen neuen ARB Kompressor besorgten. Wir sind nun wieder buschtauglich ausgerüstet, um uns weiter zu bewegen.
Mittwoch 8ter Reisetag, Ein neuerlich traumhafter Morgen, trockene Luft, kühle Temperaturen und stahlblauer Himmel, was will man mehr? Wir verliessen Daan Viljoen um zuerst wieder einen grösseren Einkauf an Esswaren zu tätigen, einige Tage im Bush muss wohl vorbereitet sein! Da Zentral gelegen, steuerten wir einmal mehr den Urban Camp an um von dort aus am Donnerstagmorgen in der Früh den Trans Kalahari Highway in Richtung Botswana in Angriff zu nehmen.
Donnerstag 9ter Reisetag, Wir freuten uns beide sehr die Stadt, sprich Windhoek zu verlassen, um in den Bush zu fahren! Deswegen lieben wir ja Afrika. Wir statteten unserem Freund Vincent, Eigner vom "Safari Rental Cars" einen Kurzbesuch ab bevor wir so richtig losfuhren. Eine Strecke von 530 Km auf dem Trans Kalahari Highway, stand auf dem heutigen Programm, von Windhoeck, mit Grenzübertritt von Namibia nach Botswana in Mamuno danach rollten wir nach Ghanzi die letzte grössere Stadt vor der "Central Kalahari Game Reserve". Wir durften einen seidenfeinen Grenzübertritt verbuchen, keine Leute und sehr freundliche Grenzbeamte, was leider nicht immer der Fall ist, in der rekordverdächtigen Zeit von ca. 20 Minuten waren unsere Aus- und Einreiseformalitäten erledigt, Guiness-Buch reif. Kurz vor Ghanzi bogen wir rechts ab zu unserem ersten Botswana Übernachtungsplatz das "Thakadu Bush Camp". Wir waren leider zeitlich etwas zu spät dran um unsere Übernachtungsbuchungen und Parkfees für die Central Kalahari bei "DWNP National Parks" zu tätigen, die staatlichen Büros schliessen hierzulande immer ziemlich früh am Nachmittag. Wir genossen jedoch die späte Nachmittagssonne neben unserem Fahrzeug und fachten ein Feuer an um uns einen schönen Braai, bei einem schönen Afrikanischen Sonnenuntergang reinzuziehen. Wir lauschten noch dem Gesang einer Schakal Familie und schon bald einmal zogen wir uns, trotz Sternenhimmel und fast Vollmond in unser geheiztes Mobil zurück, und stellten fest, dass wir bereits wieder eine Woche in Afrika verbracht haben!
Freitag 10ter Reisetag, gegen Morgen hatten wir beide das Gefühl, draussen sei es sehr kalt geworden! Beim aufstehen hatten wir die Bestätigung, wir hatten Reif auf der Motorhaube und auf dem Dach des Landi's! Ein wunderbarer Afrika-Wintermorgen erwachte und ich zog trotz kalter Morgenluft meine kurzen Hosen an und machte in den Sonnenstrahlen daran das Fahrzeug fahrbereit zu machen. Schon bald waren wir unterwegs DWPN aufsuchen um unsere Bewilligungen und Übernachtungen in der Central Kalahari Game Reserve zu buchen, die Mitarbeiter des WDNP waren sehr freundlich und hilfsbereit unser Kompliment. Danach tanken, zwei Sachen einkaufen und dann nahmen wir unsere 290 Km, davon 100 auf Asphalt und den Rest, ab dem Tsau Gate, auf sehr unterschiedlichen Pisten in Angriff. Wir stellten schon bald fest, dass das Gras sehr hoch war, die Auswirkungen der langersehnten Regenfälle im April und März. Tiere sind unter diesen Umständen sehr schwierig auszumachen und trotzdem haben wir Gnus, Kudus, Impalas, Giraffen, Orix viele verschiedne Vögel und einen "Honey Badger" (Honigdachs, sieht man selten) gesehen. Unendliche 190 Km durch den Bush forderten viel Konzentration beim fahren und trotzdem sehen unsere neu mitgebrachten und montierten Scheiben schon sehr gebraucht aus! Fahrten durch so dichten Bush fordern materielle Opfer also nichts für Sissys und Karosseriefetischisten die keinen Kratzer sehen können. Wegen den vielen Tiefsandpassagen werden nur 4x4 Fahrzeuge in der Game Reserve zugelassen. Wir haben nach dem Verlassen der Teerstrasse kein einziges Auto, keinen Menschen gesehen und in unserem reservierten Camping Spot (Phokoje Pan CKTAU - 3) sind wir auch ganz alleine. Mitten im Nirgendwo (siehe TransA 3 Camp 10+11 auf der Tracker-Karte), bei rotem Afrikanischen Sonnenuntergang (18:45) bereiteten wir unser Abendessen vor, kaum war die Sonne untergegangen stieg in Osten der Vollmond auf, der Wahnsinn! Desto dunkler es wurde desto mehr Sterne waren zu sehen, einfach eine Traumkulisse. Wir lauschten, am Lagerfeuer, der Natur und hofften irgendwo ein Löwengebrüll zu hören, dies blieb uns jedoch so lange wir draussen waren verwehrt. Als es zunehmend kühler wurde zogen wir uns, zum lesen und schreiben, in unser geheiztes Häuschen zurück.
Samstag 11ter Reisetag, Einzig Löwengebrüll durchdrang hin und wieder die Stille der Nacht! Es ist für uns immer wieder sehr beeindruckend den König der Tiere brüllen zu hören. Nachdem wir gestern Nachmittag Temperaturen über 30°C verzeichneten, waren wir am Morgen froh um unsre Heizung so um die 2°C erlauben uns den Luxus etwas zu heizen. Wir wollten von diese Kalahari Game Reserve, im übrigen weltweit das zweitgrösse Tierreservat der Welt, etwas mehr sehen und machten einen Game Drive zur Piper Pan und zurück in unser Camp. Im Gegensatz zu gestern wo wir kein einziges anderes Fahrzeug getroffen haben sahen wir heute 5 Autos, mehrheitlich Südafrikaner mit denen wir unterwegs ins Gespräch kamen. So eine Zentral Kalahari ist nicht zu vergleichen mit einem Kruger- Ado Elefant- oder Ethosha National Park, hier ist alles sehr wild und naturbelassen die Pisten sehr eng, tiefsandig und nur mit entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen zugänglich. Dies trennt die Spreu vom Weizen und ist für Abenteuerliebhaber ein Mekka! Unterwegs haben wir viele Beutetiere gesehen jedoch von den Jägern Löwen, Leoparden oder Geparden keine Spur. Das Gras ist mehrheitlich so hoch, dass sie sich wenn auch nur ein paar Meter von der Strasse entfernt super tarnen können. Piper Pan hin und zurück waren 111Km, dann erreichten wir unser Camp wieder, welches wir für zwei Nächte gebucht hatten. Wir genossen einen späten Nachmittag an der Sonne, Sonnenuntergang, T-Bonesteak aus dem Feuer, so blieben wir wieder draussen bis uns die kühlen Temperaturen zurück in unsere warme Kabine lockten.
Sonntag 12ter Reisetag, Ein Sonntag wie er schöner nicht beginnen könnte, nach Frühstück und fahrbereit machen, fuhren wir keinen Kilometer und Rita entdecke zwei im Gras liegende Geparden, zwei prächtige ausgewachsene Exemplare. Danach durften wir neben vielen Huftieren Schakale und Kap-Füchse auf unsere Game Vieuw Liste fügen, es war eine Fahrt durch von der letzten Regenzeit ausgefahrene Pisten mit vielen tiefen Löchern, welche uns beim fahren etwas Geschick abverlangte um die tiefen Löcher so sanft wie nur möglich zu bewältigen. Im Sinne von Material und Fahrer Schonung. 88Km in abwechslungsreicher Umgebung führte uns zu unserem neuem Spot dem Desecpion Camp 5! Einen neuerlich traumhaften Platz mitten im Bush. Kaum angekommen stellte sich unser Hausvogel vor, ein "Southern yelliw-billed Hornbill" Gelbschnabeltoko, (so hatten wir plötzlich einen Vogel), "Ducado" nannten wir ihn. Durch die Nähe zum Matswere Gate und der häufig besetzten Campsites, ist der Hornbill zutraulich und zum Bettler geworden. Auch Familien von kleinen Perlhühner liefen uns um die Beine rum. Wir verbrachten im Einklang mit der Natur einen super Nachmittag und krönten unser Nachtessen mit einer guten Flasche aus unserem Südafrika Weinkeller einem "2013 Ernie Else Signature" den wir für besondere Momente aufbewahren. Als das Lagerfeuer zur Neige ging bezogen wir unsere Plätzchen im warmen Auto! So wurde auch unser 12ter Reisetag Geschichte.
W24 / Reisetage 13 - 19, Montag - Sonntag 12. - 18.6.2017: Montag 13ter Reisetag, im Campsite wenige Meter neben unserm haben sie offenbar einen Leoparden gesichtet. Wir haben leider vom Ganzen nichts mitbekommen,schade! Das Camp war schnell weggeräumt und wir fuhren in einem weiten Bogen um die "Leopards Pan" wo wir in traumhafter Kulisse durch die Dichtheit der Vegetation wenig Tiere zu Gesicht bekamen. Ein nicht häufig anzutreffendes Tier bekamen wir zum zweiten Mal zu Gesicht aber leider nicht vor die Linse, einen "Honey Badger" (Honigdachs). Danach rollten wir zu unserem Camp "Kukama CKWIL 8". Zum ersten Mal in dem Central Kalahari Livlet stimmten die Koordinaten nicht und wir mussten etwas suchen! Wir bewegten uns etwas mehr als drei Stunden mit einem Schnitt von 22,8 km/h und einer Distanz von 70Km durch die unterschiedlichsten Pistenbeschaffenheiten der North Kalahari.
Wir möchten an dieser Stelle einige Fakten und Zahlen zur Central Kalahari wiedergeben:
Central Kalahari Game Reserve ist eine immense Wildnis, wo die Natur belassen wird, Einsamkeit ist gas Gesetz dieser Gegend.
Mit einer Fläche von 52'800 Quadrat Kilometer den weltweit zweitgrössten Wildpark nach "Selous" in Tanzania.
Im 1961 wurde das Gebiet zum Schutzgebiet von Fauna und Flora und bietet Schutz für riesige Herden von Wildtieren.
46 Arten von Säugetieren, 278 verschieden Vögel so wie unzählige Reptilien.
Geschichte der Central Kalahari: in früheren Zeiten als die Regenfälle sehr häufig waren war in diesem Gebiet ein riesiger See, ähnlich Lake Victoria, mit vielen Zulieferflüssen. Diese brachten eine aktuell 300m dicke Sand- und Sedimentschicht und machten die Kalahari zu dem was sie heute ist. Es folgten jahrelange Dürreperioden.
Dienstag 14ter Reisetag, Wir schreiben den fünften Tag in dieser wunderschönen, abgeschiedenen und sehr lebensfeindlichen Region Afrikas. Aus den Displays unserer Handys stand die ganze Zeit kein Netz, und es funktioniert, sogar sehr gut! Wir fuhren nach dem Frühstück in Richtung Matswere Gate und verabschieden uns von diesem unschlagbaren Erlebnis und rollten danach der Zivilisation entgegen. Zuerst durch dichten Bush und danach durch eine grosse karg bewachsene Ebene bis nach Rakobs. Wir waren nicht sicher ob die Tankstelle, welche im Tracks4Afrika (Navigationsprogramm) als inoffiziell angegeben wird überhaupt existiert. Was fanden wir vor! Eine brandneue Puma Tankstelle. Das ersparte uns gute 100Km 50 hin und 50 zurück nach Mopipi. So füllten wir unsere Dieseltanks in Rakobs, kauften Wasser, in Form von einer 5 und 4 1,5 Liter Flaschen den kleinen Laden leer, und waren dann auch gleich, nachdem wir die Reifen wieder auf Strassendruck gefüllt hatten, auf dem Weg zu zwei neuen National Parks dem " Makgadikgadi Pans NP" und dem "Nxai Pans NP". Der Einstieg in den Makgadikgadi führt, in Khumaga über eine kleine abenteuerliche Fähre den "Boteti River" querend. Wir waren alsdann sofort beim Gate und nach ein paar Kilometern, an Elefanten und Zebras vorbei in unserem ausgesuchten Camp dem "Khumaga Wildlife Camp" eine kleine liebevoll hergerichteter Campsite mit wunderschönen, schattigen Plätzen ohne Zaun zum Wildpark, genau so wie wir es lieben. Zwei Nächte wollten wir hier bleiben und erfreuten uns nach 5 Tagen im Bush ohne Infrastruktur auf eine wohltuende und auch nötige Dusche. Wir sind zwar hier auch im Bush aber auf eine sozusagen edle Art. Am Abend als die Buschböckchen und Zebras vom Fluss her durchs Camp zogen bereiteten wir unsere Chicken, Onion, Salad Wraps vor uns sassen dann noch lange am wärmenden Lagerfeuer und lauschten den Tierlauten aus Nah und Fern. Wir durften wieder einen unvergesslichen Afrikatag in Botswana verbuchen.
Mittwoch 15ter Reisetag, Wir sind bereits wieder zwei Wochen in Afrika, wie die Zeit vergeht! Sind früh aufgestanden um auf Game Drive zu fahren, im Osten stand die Sonne sehr tief. Wir waren dreieinhalb Stunden unterwegs und sind knapp 38Km gefahren. Hyppos, Elefanten, Kudus, Zebras, Gnus und Giraffen so wie zahlreiche Vogelarten haben wir gesichtet, ein toller Game Drive entlang des Boteti Rivers und zurück durch dichten Bush. Den Nachmittag verbrachten wir wie die Wildtiere am Schatten und schon war es wieder Zeit Feuer zu machen um unsere Game-Medaillon zu grillen. Um 18:15 Uhr beginnt es bereits stockdunkel zu werden und wir liessen den Tag wie hier im Bush so üblich am Lagerfeuer ausklingen.
Donnerstag 16ter Reisetag, Wie üblich zu dieser Jahreszeit in Südafrika ging ein traumhafter Tag auf. Unsere sieben Sachen waren bald weggeräumt und wir fuhren durch sehr tiefen Sand dem Puduhudou Gate entgegen, wir verliessen für einen kurzen Moment den Makgadikgadi- um ein paar Kilometer weiter in den Nxai National Park einzubiegen, unterwegs sahen wir noch ein paar Elefanten im Bush. Mit sehr tiefem Sand ging es im Nxai weiter, immer mir der Parkauflage "striktly 4x4" Vehicles bevor wir zum South Camp fuhren besuchten wir die "Baines Baobabs" eine riesige Auswahl an kleinen und riesigen Baobab Bäume bei einer ebenso grossen Salzpfanne. Diese uralten Bäume sind einfach unbeschreiblich. Dann setzen wir unsere Fahrt fort in Richtung South Camp eine Bush-Camp Anlage mitten im Bush bei der Nxai Pfanne. Wir genossen den verbleibenden Restnachmittag lesend und genossen einfach die super Umgebung und liessen uns von vorbeiziehenden Giraffen inspirieren! Als besondere Belustigung genossen wir das Pärchen "Southern Yellow Billed Hornbills" welches diesmal nicht bettelte, sondern sich von der eitelsten Seite zeigten. Sie sassen entweder auf den Scheibenwischer, auf den Seitenspiegelarmen oder am Fronttürrahmen und schauten sich im Spiegelbild auf der Scheibe an. Goldig die beiden zu beobachten. Weil das Ganze so schön war, stiegen wir am Abend erneut in unseren Weinkeller und holten zum Nachtessen eine Flasche "Ernie Else Signatur 2013" um diesem speziellen Tag eine zusätzliche Note zu geben. Klar Lagerfeuerromantik fehlte natürlich nicht!
Freitag 17ter Reisetag, Es war noch dunkel als wir aufstanden, um 7:00 Uhr mit dem ersten Sonnenlicht waren wir bereits auf Game Drive. Wir bemerkten bald einmal, dass aus dem Game Drive ein Scenic Drive wird. Die Anzeichen von grossen Tierpopulationen sind omnipräsent in Form von plattgewalzten Trampelpfaden, wo grosse Herden Elefanten zu den nun fast gänzlich ausgetrockneten Wasserlöchern gingen. Nur noch ganz wenige dieser Wasserlöcher sind leicht feucht oder haben ganz wenig Wasser. Die Tiere sind aus diesem mehr und mehr lebensfeindlichen Gebiet bis zur nächsten Regenzeit abgezogen. Wir sind um viele Tiere anzutreffen 3-4 Wochen zu spät. Wildtiergebiete sind kein Zoo wo man auf sicher Tiere antrifft, wir erfreuten uns deshalb umso mehr an der Vielfalt des Nxai National Parks. Von weiten Pfannen mit Savannen Gras über dichtes bis dünnes Buschland. An drei verschiedenen Stellen haben wir riesige Baobab Bäume gesehen und fotografiert. Dreieinviertel Stunden Scenic Drive, 51Km gefahren mit einem Durchschnitt 20,4 km/h. Wir waren kaum im Camp zurück hatten wir die beiden Hornbills wieder an den Scheiben unseres Autos. Der Nachmittag verlief sehr geruhsam zwischen 15.30 und 16:00 Uhr ging ich duschen. Als ich aus der Dusche kam um in Richtung Camp zu gehen stand ich ein paar Meter vor einem grossen Elefantenbullen der mich anschaute, sich dann abdrehte und hinter dem Duschgebäude verschwand, ich bewegte mich zu unserem Auto, die Rita stand da und sagt mir aufgeregt: "ich habe Besuch von zwei grossen Elefantenbullen gehabt!" Sie hörte Schritte und glaubte ich komme einen anderen Weg von der Dusche zurück. Es war jedoch einer der drei Elefantenbullen der ein paar Meter hinter ihr stand. Rita sagte nur "oh nei" und der grosse Bulle drehte ab und nahm den äusseren Pfad ums Camp herum. Das sind die Erlebnisse die uns nach Afrika ziehen. Später widmeten wir uns dem Nachtessen und später dem Abwasch. Wir waren kaum fertig mit abwaschen, fährt plötzlich eine Azalai Kabine auf unseren Spot! Wir trauten unseren Augen nicht, es waren Bernard und Lucie Gireaud die Konstrukteure der Azalai Kabine aus Martigue in der Camargue. Die Beiden hatten wir bereits in Martigue kennen gelernt bei einem Werksbesuch, sie hatten unsere Kabine sofort erkannt sie nennen sie die Kabine mit den vielen Staufächern. Es war bald einmal dunkel und wir stiegen erneut in den Weinkeller um eine weitere "Ernie Else Signature" zu holen um das freudige Ereignis gemeinsam zu feiern. So verbrachten wir einen sehr netten Abend gemeinsam am Lagerfeuer. Wie klein doch die Welt der Reisenden ist. Die Beiden hatten unlängst die Azalai Produktionsstätte verkauft und geniessen nun ihr Rentnerleben wie wir auf vier Rädern.
Samstag 18ter Reisetag, Frühmorgens standen wir auf, wir hatten uns eine 525Km Etappe vom Nxai NP nach Kasane auferlegt. Gute 28Km Piste bis zur A3 Maun-Nata. Brachten zuerst die Reifen auf Asphaltdruck um uns dann, einer wenig aufregenden Fleissarbeit (Kilometer fressen) zu ergeben. Wir wurden jedoch in den Sumpfgebieten um "Bojatau" aus dem lockeren Trott gerissen! Eine "Slow down" Tafel und danach fehlte der Asphalt nur noch Sumpf über 500-600 Meter. Zwei Lastwagen steckten mittendrin bereits im Sumpf fest. Unerwartet eine Passage die sich nicht mehr für alle Fahrzeuge eignete. Dann stürzten wir uns in den Sumpf, es ging an den beiden Lastwagen vorbei und darum den besten Weg rauszufinden was uns auch sehr gut gelang. Das Auto das bis anhin eigentlich nur Staub angesetzt hatte sah nach dieser Übung grauenhaft aus. Noch eine ganze Weile, zurück auf dem Asphalt, flogen die Schlammfetzen aus den Reifen durch die Luft. Dann setzten wir ohne weiter Überraschung unseren Kurs auf der A33 entlang der Botswana-Zimbabwe Grenze nach Kasane fort. Im Chobe River Lodge Camp konnten wir auch ohne zu reservieren eine Platz ergattern. Diesmal kaum angekommen, war unser Haustier kein Elefant, sondern ein nahezu zahmes Bushböcken das im Bush neben uns sein Quartier hat. Nach langen Fahrten haben wir jeweils keine Lust zu kochen, so liessen wir uns im guten Restaurant der Lodge verwöhnen!
Sonntag 19ter Reisetag, Da ist alles sehr kurz erzählt: Auto waschen lassen, dezimierte Vorräte auf Vordermann bringen und einfach geniessend und entspannend, gestaltete sich unser Sonntag.
W25 / Reisetage 20 - 26, Montag - Sonntag 19. - 25.6.2017:
Montag 20ter Reisetag, Abhängen, ausspannen im Camp, das Buschböckchen lässt sich nun bereits streicheln und die Warzenschweinfamilie, 5 an der Zahl schlich auch um uns herum.
Dienstag 21ter Reisetag, Die Nacht war sehr laut die Besoffenen einer Südafrikaner-Gruppe wussten nicht wie blöd und laut sie sich verhalten wollten. Wir sind trotzdem früh aufgestanden, mit dem ersten Ziel Kazangulu Fähre vorbei an einer mehrere Kilometer langen Schlange von Lastwagen. Den Grund erfuhren wir beim Anlegesteg. Eigentlich sollten drei Fähren fahren aber nur eine dieser recht abenteuerlichen Fähren ist funktionstüchtig die beiden anderen, eine wird revidiert und die andere ist in der Mitte gebrochen. Die Fähre fasst einen dieser riesigen, schweren Lastwagen und einige Personenwagen, wir konnten umgehend einschiffen. Alles ziemlich Afrikanisch! Ausreiseformalitäten in Botswana wie immer sehr einfach und schnell, bravo. Wir hatten die Einreisen in Sambia nicht in bester Erringung alles sehr langfädig und kompliziert, es wurde auch diesmal nicht besser. Nach zwei Stunden konnten wir endlich losfahren. Wir waren kaum, frisch versichert, 25 Kilometer auf Sambia's Strassen unterwegs mussten wir bereits 30US$ Geschwindigkeitsbusse bezahlen, Welcome to Sambia. Wir hatten für heute genug erlebt und zogen uns auf einen uns bekannten Campsite am Sambesi River zurück, und genossen einen gemütlichen Restnachmittag und Abend.
Mittwoch 22ter Reisetag, Wir wollen den breiten Massentourismus verlassen und unser heutiges Tagesziel ist der Kafue National Park. Wir haben uns eine knapp 300Km Etappe nordwärts vorgenommen. Das erste Drittel bis nach Kalomo auf Asphalt, dann hiess es Luft ablassen, entlang an endlosen Maisplantagen bis zu unserem Eintritts Gate in den Kafue, dem "Ndumdumwense Gate" Wir sind seit zwei Tagen die einzigen Gäste, also nicht Vorzeichen von Massentourismus. Eine wunderschöne, abwechslungsreiche Landschaft mit grünem Bush und Wald unterbrochen von Plans mit Gras das über das Auto hinausragte. Wir mussten die sogenannte Wetseason Route nehmen, da die Route dem Fluss entlang noch nicht passierbar ist. Irgendwie schade aber sehr verständlich. Die Ausweichpiste forderte uns viel ab in Sachen Konzentration. Keine Route für Sissys mit sehr vielen Herausforderungen und auch Schräglagen! Wir sind beide nicht sehr Fan von Schräglagen und es erforderte einiges an Fahrtechnik um diese schadlos zu überstehen. Tiere haben wir nur wenige gesehen, aber wie bereits erwähnt war es landschaftlich ein grosses Hight Light. Wir kamen ziemlich spät in "Nanzhila Plains Camp" an und waren ehrlich gesagt glücklich aber ziemlich gesotten. Der Camp-Boy zündete unser Lagerfeuer, Holz und anfeuern im Camppreis von 20 US$ p/P ist ja auch locker drin! Den Abend am Lagerfeuer haben wir ziemlich kurz gehalten, die Tagesmüdigkeit hatte uns bald im Griff.
Donnerstag 23ter Reisetag, Wir haben die ganze Nacht nichts gehört, Stille pur! Um 8:00 Uhr bereits wieder auf der Piste. Wir brauchten dreieinhalb Stunden für die geplanten 74 Km bis zum "Itezhi-Tezi Dam" zum Camp der "Kokamoya Lodge". Erneut einige trickige Passagen haben wir gemeistert und waren dann gegen Mittag rechtzeitig zum chillen im Camp. In der Gegend hat es viele Waldelefanten die durch die Nähe des Itezhi-Tezi Sees ganzjährig genügend Wasser haben. Übrigens der riesige Kafue National Park mit 22'000 q/km ist nicht ganzjährig geöffnet, einzig von Mai bis November. Wir installierten uns an ein Traumplätzchen am See wo nachts die Hippos zu ihren Landgang ansetzten. Paradiesisch hier!
Freitag 24ter Reisetag, Wir wussten bereits am Morgen, dass dies ein taffer Tag sein wird und so kam es auch. Uns wurde empfohlen die Route nördlich vom "Itezhi-Tezi Dam" zu nehmen, die sei zwar länger aber interessanter. Vier Stunden durch abwechslungsreiches Wald-, Busch- und Savannengebiet. Der Wald und der Busch ist durch die Präsenz von viel Wasser sehr grün und bietet den Wildtieren unendliche Möglichkeiten sich zu verstecken dadurch wird es sehr anspruchsvoll Tiere zu sehen und doch ist es uns gelungen unter anderem unser erstes "Pangolin" (Schuppentier) zu sichten jedoch leider nicht vor die Linse unseres Fotoapparates. Wasserböcke, Buschböcke, Elefanten und viele Vögel bekamen wir zu Gesicht. Wir waren über 10 Stunden unterwegs davon über 4 Stunden Busch und den Rest bis nach Lusaka auf Teerstrasse. Wir kannten unser Zielcamp von der ersten Reise durch Sambia das Eureka-Camp am Stadtrand. In Zahlen 460Km 7Std 45Min Fahrzeit ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 60 Std/h.
Samstag 25ter Reisetag, Nach dem Frühstück mussten wir uns dem Türschloss unserer Azalai Kabine widmen. Vom vielen Staub und von der ewigen Rüttlerei hatte sich das Schloss blockiert und wir mussten bereits gestern Abend von der Fahrerkabine aus durchsteigen um von innen das Schloss auszubauen. Mit der Hilfe von Pascal Pfister (Azalai Schweiz) über WhatsApp haben wir das Schloss wieder soweit gebracht, dass es wieder funktioniert. Buschmechanik mit Internet-Hilfe, danke Päscu für Deine hilfreichen Tipps. Danach fuhren wir zum Einkaufen.
Sonntag 26ter Reisetag, Auch wenn es beim aufstehen noch nicht danach aussah, wurde es für uns ein ziemlich schwarzer Tag! Doch alles der Reihe nach: unser erster Plan, den Lower Zambezi National Park zu besuchen verwarfen wir auf Grund der geographischen Gegebenheit. Der NP ist einzig über ein Gate zu erreichen, was zur Folge gehabt hätte, dass wir den gleichen Weg, bis fast wieder nach Lusaka, hätten zurückfahren und das wollten wir nicht. Stattdessen entschieden wir uns zum South Luangwa National Park zu fahren.
Gesagt getan, wir nahmen die 570Km Wegstrecke unter die Räder. Wie üblich fuhren wir mit 2000 Motorumdrehungen unserem ersten Ziel, Mama Rula Camp in Chipata entgegen, als plötzlich nach ca. 400Km (9Km vor dem Städtchen Petauke) der Motor ruckte und stotterte, es roch nach verbranntem, im Motorraum verspritztem Öl! Wir hatten eine ausgewachsene Motorenpanne. Haben sofort erkannt, dass wir hier alleine nicht raus kommen und betätigten zum ersten Mal unser InReach SOS System. Wir waren erstaunt, wie effizient diese Zentrale, in Montgomery Texas, mit uns Rücksprache nahm. Als erstes wollten sie wissen ob es Verletzte gab, wir konnten diese Frage verneinen, dann erst konnten wir unser Problem formulieren. Die Flughafen-Lusaka-Rettung trat dann, mit einem sehr kompetenten Mitarbeiter, mit uns in Kontakt. Dieser Herr trat dann mit einem Polizisten namens Ben in Kontakt und gab uns seine Handy Nr. Wir nahmen dann mit Ben, Polizist in Katete, Kontakt auf. Dann wurde es wieder ziemlich afrikanisch. Er beteuerte uns, dass er einen kompetenten Abschleppdienst beauftragt hat der mit uns in Kontakt treten wird. Wir erhielten einen Anruf vom vermeidlichen Abschleppdienst! Wie es sich herausstellte war es der Bruder des Polizisten der mit seinem Kleinwagen und der ganzen Familie daher kam. Wir versuchten zu verstehen und wollten was vom professionellen Abschleppdienst hören. Er sei das am organisieren wohlverstanden 3 Stunden nach der positiven Bestätigung des Polizisten. Es stellte sich heraus dass, trotz genauer Koordinaten und genauer Erklärung des Standortes, war der Bruder mit seiner Familie in die falsche Richtung gefahren! Wo er offenbar bemerkte, dass etwas nicht stimmen könne. Der langen Rede kurzer Sinn nach ewiger Zeit kam ein alter Nissan Pick Up, er hätte das Problem erkannt und füllte das fehlende, ausgelaufene Motorenöl auf und sagte mir ich solle die 9Km fahren. Ich probierte einige Meter zu fahren aber ohne Power mit ruckelndem Motor ging das nicht. Als wir anhielten war der Pick Up bereits wieder verschwunden und Eric der Bruder des Polizisten hatte jegliche Mühe ihn zu überreden um mich nach Petauke abzuschleppen. Für uns war der wahrscheinlich selbsternannte Mechaniker eine mistfauler Clown. Bei der Lodge angekommen sagte er uns, dass er Morgen vorbeikomme um den Fehler zu beheben. Und wir sagten ihm er solle einzig die Rechnung für seine dilettantische Dienstleistung bringen und sich zum Teufel scheren, wir wollen Profis und nicht mit Dilettanten zu tan haben. Nichts desto trotz verbrachten wir auf dem Camp einen schönen Abend.
W26 / Reisetage 27 - 33, Montag - Sonntag 26.6. - 2.7.2017:
Montag 24ter Reisetag, Nun, gleich nach dem Frühstück ging es für uns ans Werk. Wir wussten der Landi muss in die nächstgelegene kompetente Land Rover Werkstatt. Unsere ersten Befürchtungen, ausser im 400Km entfernten Lusaka sei keine entsprechende LR Werkstatt zu finden bewahrheiteten sich. So riefen wir "Alliance Motors Zambia" Land Rover und Jaguar Vertretung an um ihnen unsere besch... Situation zu schildern. Nach einigen Telefonaten hin und her waren wir uns einig, das Auto muss mit einem Lastwagen nach Lusaka gebracht werden. Eine Situation wie sie in Europa kaum vorstellbar ist! Aber wir sind nun einmal in Afrika, und da ticken die Uhren anders. Die kompetenten Leute von Land Rover Lusaka gaben uns die Daten der Abschleppfirma und wir handelten diesen verrückten Rücktransport nach Lusaka aus! Der LKW werde sobald als möglich die 400Km nach Petauke unter die Räder nehmen und am frühen Abend bei uns eintreffen! In der Zwischenzeit hatten wir Zeit die leidige Angelegenheit bei unserer Reiseversicherung anzumelden. Gegen Abend oh welch eine Erleichterung der Abschleppwagen stand da. Der junge Fahrer "Alfred" wollte umgehend aufladen und zurückfahren. Unsere Nachfrage war: Bist du nicht zu müde? Alfred nein kein Problem. Um 18:00 Uhr fuhren mit dem klapprigen Lastwagen los.
Nacht vom Montag auf Dienstag 25ten auf 26ten Reisetag, der Laster quält sich Kilometer um Kilometer Lusaka entgegen, wir halten Alfred bei Laune und wir sehen, dass er zunehmend müder wird. Anfänglich wollte er es nicht so richtig wahrhaben doch so gegen 1:00 Uhr, wir schwitzten zeitweilen Blut, kam er zur Einsicht dass es doch etwas viel ist für ihn, er brauche ein paar Minuten Schlaf. Am Strassenrand geparkt stiegen wir in unsere Azalai Kabine und überliessen ihm das LKW Führerhaus. Nach drei Stunden klopfte er an unsere Kabine, ihm war kalt geworden, fühlte er sich bereit weiter zu fahren. Und unsere blutigen Schweissausbrüche wurden weniger wir trauten Alfred wieder. So kamen wir so gegen 5:00 Uhr bei Land Rover Sambia an. Was für eine Erleichterung Mensch und Material war heil angekommen. Wir legten uns bis 8:00 Uhr schlafen.
Das Auto wurde vor der Werkstatt abgeladen und das Ding nahm seinen Lauf. Der Rede kurzer Sinn der Simmerring von der Nockenwelle und die erste, Fehler anzeigende Einspritzdüse wurden gewechselt und wir gingen ins nahegelegene Hotel und vereinbarten am nächsten Morgen wieder zu kommen um unsere Reise fortzusetzen!
Mittwoch 27ter Reisetag. Nach der Nacht im Hotel begaben wir uns zur Werkstatt. Doch uns wurde eröffnet mit der Weiterfahrt werde wohl so schnell nichts. Spekulationen hin und her führten zu keinem Ergebnis. Kompression messen und andere Tests wurden angeordnet. Wir gingen ziemlich niedergeschlagen zurück zum Hotel.
Mittwoch 28ter Reisetag, um 9:00 Uhr standen wir in der Werkstatt, jedoch ohne vorerst im Hotel auszuchecken. Niederschmetternde Diagnose: Keine Kompression auf dem ersten Zylinder. Beschluss: Der Motor muss abgedeckt werden um herauszufinden ob das Problem Zylinder- oder Motorenblockseitig ist! Wir gingen um eine positive Gedankenhaltung ringend zurück ins Hotel.
Donnerstag 29ter Reisetag, wir gingen wieder in die Werkstatt. Es bot sich ein trauriges Bild! Das Problem Motorenblockseitig, der erste Kolben hat einen durchgehenden Riss, was einen riesigen Überdruck im Kurbelgehäuse verursachte und den Simmerring herausblies. Uns wurde eröffnet es sehe in Sachen Ersatzteilen nicht gut aus, wir hätten mit 4-6 Wochen Lieferfrist für die Teile aus England zu rechnen. Tolle Aussichten bevor wir uns zur Besprechung unseres weiteren Vorgehens ins Hotel zurückzogen, kam Paul der Big Boss der Werkstatt, der uns die Verzweiflung angesehen hatte zu uns und sagte uns, wir sollen ins Hotel zurückkehren um uns zu erholen er hätte möglicherweise eine noch nicht ausgesprochene bessere Lösung für unser Problem. Wir sollen Morgen 9:00 Uhr wieder kommen er wolle mit dem Direktor sprechen. Auf dem Weg zum Hotel schöpften wir wieder Hoffnung und die positive Denkweise kam zurück.
Freitag 30ter Reisetag, trotz der Last unseres Loses haben wir gut geschlafen, wir denken wir haben bereits eine gewisse afrikanische Mentalität angenommen. Um 9:00 Uhr standen wir in der Werkstatt, Paul hatte ein Lächeln aufgesetzt er sei dabei für uns einen Kostenvoranschlag auszuarbeiten, den wir unterschreiben sollten damit sie umgehend mit den Arbeiten anfangen können. Er sei mit dem Direktor einig geworden, dass sie uns die erforderlichen Teile von einem für einen anderen Kunden bestellten Motorenblock nehmen. Dieser Kunde müsse sich ohnehin weiter gedulden denn es fehlten noch andere Teile. Uns fiel ein Stein vom Herzen und wir sahen wieder viel Licht am Horizont. Er wolle alles daran setzten um uns am nächsten Freitag auf die Strasse zu bringen. Unglücklicherweise komme dazu, dass Sambia, wegen dem Unabhängigkeitstag ein langes Wochenende bevorstehe Samstag bis und mit Dienstag gehe gar nichts. Wir hatten zwischenzeitlich mit der Tizi, (Tizi war auf der TransAfrika Teil 1 von Djibouti nach Kenia mit dabei) einen Mietwagen organisiert. Paul sagte wir sollen für das lange Wochenende das Mietauto abbestellen, er habe uns ins Herz geschlossen und mit dem Direktor vereinbart, dass wir kostenlos einen Discovery 4 bekommen! Wir waren ziemlich platt und nahmen das super Angebot dankend an. Erleichtert verliessen wir die Werkstatt, sie hatten inzwischen mit voller Kraft begonnen mit unserem Auto voran zu kommen, mit unserem Disco. Erstes Ziel die "Pioneer Lodge", wir hatten von einem Overlander den Tip bekommen dies sei ein toller Spot. Unsere Absicht dem muffigen 4* Hotel und der Grossstadt zu entfliehen, raus ins Grüne. Wir buchten ab Samstag für sechs Nächte. Eine Nacht mussten wir wieder ins Hotel zurückkehren, denn wir konnten nicht einfach nachmittags grundlos auschecken.
Samstag 31ter Reisetag, voller Freude räumten wir nach dem Frühstück unser Hotelzimmer und fuhren mit unserem Disco zuerst zum Einkaufen und danach zu unserer neuen Bleibe, der Pioneer Lodge, mit liebevoll eingerichteten einfachen Chalets draussen in der Natur. Abends besuchten wir das Restaurant, wo einfache sehr gut zubereitete Gerichte angeboten werden.
Sonntag 32ter Reisetag, ist schnell erzählt wir verbrachten die Zeit entspannt auf der Terrasse unseres Chalets mit lesen und schreiben.
W27 / Reisetage 33 - 39, Montag - Sonntag 3.7. - 9.7.2017:
Montag 33ter Reisetag, den ersten der dem Wochenende angehängten Feiertage. Wir machten einen Ausflug nach Kafue und besuchten einen uns empfohlenen, jedoch etwas heruntergekommen Ausflugsort am River. Die ganze Anlage ist wie wir sagen afrikanisiert, die auf Schildern angepriesenen Bootsfahrten finden nicht statt, ja es sind keine Boote da wahrscheinlich alle kaputt gegangen. Am Flussufer liegt Müll und die Toilettenanlagen na ja! Aber die 50 Kwache (5.15 CHF) pro Person werden beim Gate einkassiert. Wir hielten uns nicht lange dort auf und gingen dann zu der Cheetah Logde um einen Fisch zu essen. Bald einmal nahmen wir den Heimweg unter die Räder zu der gut geführten Pionieer Lodge.
Dienstag 34ter Reisetag, zweiter Feiertag. Die Beiden eingeflochtenen Feiertage kommen dem Unternehmen Landi-Reparatur nicht entgegen und wir sind darauf bedacht das Beste aus der Situation zu machen. Und wir sind jeden Tag dankbar, dass wir aus dem muffigen "Cresta Golfviuw Hotel" geflüchtet sind. Länger im Hotel zu verweilen hätte uns in eine tiefe Depression getrieben. Hier sind wir im Schoss von Mutter Natur in unserem kleinen, feinen Makuttidach-Chalet sehr gut aufgehoben.
Mittwoch 35ten Reisetag, wir machen das Beste aus unserer verklemmten Situation, Werkstatt Besuch, Disco zurückbringen und Mietauto abholen danach chillen und lesen.
Donnerstag 36ten Reisetag, auch heute machen wir einen Besuch in der Werkstatt, die Schwarzen haben uns ein weiteres Ei gelegt. Da wir als wir durch unsere Panne jäh gestoppt wurden, ausgerichtet für einige Tage im Bush zu verbringen, den Tiefkühler und Kühlschrank voll frischem Fleisch und Milchprodukten gefüllt. Wir hatten die Jungs angewiesen das Ladegerät angeschlossen zu lassen, da die Solarpanele in der Werkstatt nicht laden. Dies taten sie über das lange Wochenende, jedoch nach dem langen Weekend zogen sie das Kabel aus! Die Folge war, dass der Kühlschrank die Batterien herunterwirtschaftete und der Kühlschrank abstellte. Wir bemerkten dies an einer in der Kabine ausgelaufenen, stinkenden Brühe! Die ganzen Vorräte hinüber, genervt kamen wir einmal mehr zum Schluss dass diese Jungs zu blöd sind für derart schwierige Aufgaben.
Freitag 37ten Reisetag, wir checken in der Lodge aus und fuhren frohen Mutes in die Werkstatt! Das lange Gesicht von Paul, dem weissen Werkstattchef, verhiess nichts Gutes. Der Motor laufe nicht wie er sollte sie müssten noch einige Punkte durchchecken. So kam die Vermutung auf, dass etwas mit der Dieselhochdruckpumpe nicht stimmt, es werde frühesten Montagabend mit unserem Auto. Wie geschlagene Hunde verlängerten wir unsere Automiete und buchten bei der Pionieer Lodge für weitere drei Nächte. Es ist nicht immer ganz einfach guten Mutes zu bleiben, Afrika hat uns fest im Griff.
Samstag 38ten Reisetag, wir haben für heute einen Ausflug zur Lilayi Lodge im Süden von Lusaka wo sich gemäss Aussagen von Sophie, der Managerin der Pioneer Lodge, ein kleiner Wildpark und ein Elefanten-Waisen Station befindet. Die Fahrt führte uns durch die Grossstadt Lusaka mit knapp 1'750'000 Einwohnern. Verwegene, armselige Quartiere zogen an unseren Autoscheiben vorbei bis wir schliesslich beim Gate der Lodge ankamen. Zuerst besuchten wir die Elefantenstation wo drei junge Elefanten-Waisen, Opfer von Wilderer die ihre Mütter wegen dem Elfenbein getötet hatten. Unsäglich traurige Schicksale begleiten diese süssen Elefantenbabys im Alter zwischen 4 Monaten und einem Jahr, welche alle drei Stunden eine Flasche mit Milch bekommen. Den Rest der Zeit verbringen die jungen Elefanten im abgezäunten Bush.
Danach fuhren wir 3,5 Km weiter zur Lodge, eine traumhafte Oase in der Natur, Naherholungszone von Lusaka. Dort erfreuten wir uns bei einem super Mittagessen auf der Lodgeterrasse, 1A.
Sonntag 39ten Reisetag, die Temperaturen werden immer sommerlicher wir beschliessen hier in unserm kleinen Paradies, "Bushchalet 13" zu bleiben und den Tag mit chillen, lesen und schreiben zu verbringen. An dieser Stelle möchten wir einmal mehr auf die Situation hier in Afrika zurückkommen. Wir haben hier einen Deutschen kennengelernt, der in Simbabwe eine kleine Farm, resp. ein kleines erfolgreiches Safari-Unternehmen betreibt. Er, resp. seine Freundin kämpft zu Hause gegen die Enteignung seines Hauses und seines Unternehmen. Eine Welle von Enteignungen erlebt im Moment Simbabwe und Teile von Südafrika. Simbabwe, dem früheren Nord-Rhodesien dem einstmaligen Afrikanischen Vorzeigestaat, ist bankrott. Unsägliche Korruption, und jahrelange Misswirtschaft vom Ministerpräsidenten (Diktator) Robert Gabriel Mugabe hat das Land zum Ruin gebracht. Bitte erlaube uns einen Ausschnitt aus Wikipedia über Mugabe zu zitieren und einzuflechten:
"Robert Gabriel Mugabe (* 21. Februar 1924 in Masvingo) ist ein simbabwischer Politiker und seit 1987 Präsident von Simbabwe. Mugabe ist Vorsitzender der Regierungspartei ZANU. Er gehört dem Volk der Shona an. Von 1980 bis 1987 bekleidete er das Amt des Ministerpräsidenten. Mugabe ist derzeit das weltweit älteste Staatsoberhaupt (Stand: Juni 2017).
Beim Amtsantritt als Premierminister im Jahr 1980 wurde Mugabe als Sprecher des südlichen Afrika gesehen und es wurden Erfolge unter anderem im Gesundheitssektor erzielt. Ab den 1990er Jahren veränderte sich jedoch die Politik der Regierung Mugabe. Intransparenz und Korruption nahmen zu, während seine ehemals große Popularität bei der Bevölkerung und sein Ansehen im Ausland abnahm. Mehrere Auszeichnungen aus den 1980er Jahren wurden Mugabe wieder aberkannt.
Mugabe regiert das Land seit etwa 2000 offen als Diktator. Seine Herrschaft ist geprägt von Hungersnöten und teilweise schweren Menschenrechtsverletzungen, die zum Ausschluss Simbabwes aus dem Commonwealth führten. Mugabe wird die Einreise in die Europäische Union mit Ausnahme von Besuchen von Veranstaltungen der Vereinten Nationen und des Heiligen Stuhls verweigert."
Es ist, während wir hier nach wie vor auf die Reparatur unsers Landi's warten, sehr schwer mit dieser dem Niedergang gewidmeten Entwicklung vieler Afrikanischen Staaten in die Augen zu schauen. Weite Teile Afrika's, eines so schönen Kontinents, gehen statt aufzublühen dem Niedergang entgegen. Apartheid, da sind wir uns sicher alle einig ist kein rühmliches Kapitel in Südafrika! Aber mit der Einführung von neuen farbigen Regierungen, der willkürlichen Enteignung gut geführter Farmen oder Unternehmen der weissen Bevölkerung kann die Vergangenheit nicht aufgearbeitet werden! Wir haben mehrmals mit eigenen Augen ansehen müssen, dass enteignete Unternehmen innerhalb kürzester Zeit heruntergewirtschaftet sind. Kann das das Ziel der notleidenden schwarzen Bevölkerung sein? Was zu allem Elend dazu kommt, ist eine neue Kolonialisierung: Die Chinesen in Afrika omnipräsent.
Mit Wehmut fragen wir uns mit was hat Afrika, welches von je her mit dem Ziel ausgeblutet zu werden, leben muss. Kolonialisierung, korrupte Politiker, fehlende Ausbildung, fehlende Perspektiven und nun noch die Chinesen.
Um wieder speziell auf Simbabwe zurück zu kommen, wir haben so viele Reisende kennen gelernt die wegen der Willkür in der Strassensperren der Simbabwischen Polizei nicht mehr einreisen wollen, da gehören wir auch dazu! So wird der Tourismus eine der letzten Einnahmequellen in Simbabwe von der eigenen Polizei vernichtet.
W28 / Reisetage 40 - 46, Montag - Sonntag 10.7. - 16.7.2017:
Montag 40ter Reisetag, wir unternahmen den Gang in die Werkstatt sehr optimistisch. Es war ja bis anhin alles schief gelaufen irgendwann muss diese Pechsträhne ein Ende haben! Aber wir wurden eines Besseren belehrt! Den Austauschmotor den sie uns eingebaut haben ist defekt, offenbar der Block gerissen, das Wasser ist in die Zylinder gelaufen und dadurch war der Motor blockiert, ich denke sowas kann nur in Afrika passieren. Der Werkstattchef Paul darf uns nicht mehr in die Augen schauen und steht selber ratlos da, es gibt nichts, der Motor muss wieder raus! Wir waren am Boden zerstört und fragten uns mit was wir das alles verdient haben? Paul legte uns nahe Morgen wieder zu kommen, sie seien es uns schuldig endlich eine gangbare Lösung anzubieten. Wir fuhren zur Lodge zurück, es musste für unsere Reise ein Plan B her, und so beschliessen wir bis auf weiteres mit einem Mietfahrzeug auf Achse zu gehen bis unser Auto wieder bereit ist! Überall in Südafrika wäre es einfach einen mit Dachzelt ausgerüsteten 4x4 zu mieten aber hier in Sambia ist das sehr schwierig, wenn nicht fast unmöglich auf die Kürze. Wir ackern das Internet durch und die wenigen Anbieter in Sambia sind alle ausgebucht. Abends gehen wir entnervt zum Nachessen, unterwegs sprechen wir mit Paul dem Lodge Besitzer, der uns ein Angebot macht! Er hätte für seine wenigen Safaris die er macht Zelt und Feldbetten, er müsse diese nur von seiner anderen Lodge „Kafue River Lodge" bringen. Wir dürfen diese gerne gebrauchen. So hatten wir während des Nachtessens Zeit uns mit einer neuen Idee zu befassen, die eines nicht ausgerüsteten 4x4 Fahrzeuges!
Dienstag 41ter Reisetag, in der Nacht sind wir viel aufgewacht, wir machten Pläne wie wir das anstellen könnten! Nach dem Frühstück riefen wir in der Werkstatt an, sie seien dran einen Plan für unseren Landi auszuarbeiten konnten aber noch nicht konkret werden! Wir machten uns auf die Suche nach einem nicht ausgerüsteten 4x4 Fahrzeug und wurden nach einigen Telefonaten fündig. Wir hatten uns auf einen Ford Ranger Picup eingeschossen. Die Autovermietung riet uns am nächsten Morgen vorbei zu kommen, sie würden alle Hebel in Bewegung setzten einen Ford Ranger aufzutreiben. Wir sahen etwas Licht am Ende des Tunnels!
Mittwoch 42ter Reisetag, der erste Gang nach dem Frühstück, die Werkstatt. Der neue Lösungsvorschlag war geboren! Wir spürten, dass sie alles daran setzten uns aus unserer misslichen Lage zu befreien, und auch dass die Land Rover Werksatt selber, nicht gänzlich das Gesicht verliert. Da ein neuer Motor aus England bis zu sechs Wochen braucht um vor Ort zu sein, beschloss die Direktion mit Paul dem Werkstattchef uns einen Motor aus einen neuen Lager Defender auszubauen um diesen bei uns einzubauen. Zeitbedarf ca. eine afrikanische Woche! Uns fiel ein Stein vom Herzen und wir fanden in Sachen Sir Black Jack wieder etwas Boden unter den Füssen!
Trotzdem zogen wir unseren Plan B zelten weiter! Wir konnten, es war der Tag der positiven Resultate, einen fast neuen Ford Ranger bei der Vermietung abholen. Mit diesem fuhren wir zu unserem Landi um unser Campingmaterial umzuladen. Die Auswahl war schnell getroffen, zum einen haben wir in unserem Picup viel Platz und wir haben genug Erfahrung um zu wissen was wir unbedingt, und was nicht, packen sollen. Im Bewusstsein, dass sicher etwas fehlen wird fuhren wir zur Pioneer Lodge zurück.
Donnerstag 43ter Reisetag, nun ging es nach dem Frühstück darum den Ford Ranger, den wir am Vortag einfach nur so vollgepackt hatten reisebereit einzurichten! Wir mögen es nicht wenn wir nach dem Motto "ein Griff und die Sucherei beginnt" zu reisen. Es musste ein Konzept erstellt werden! Danach blieb uns nur abzuwarten bis der Fahrer, die auf Mittag versprochenen Zelt und Liegepritschen bringt. Wir hatten bereits am Vortag, weil der Begriff am Mittag in Afrika sehr weitläufig sein kann, beschlossen wir erst am nächsten Tag zu fahren! Unsere Afrika Erfahrungen gaben uns Recht, wir bekamen das Zelt um 16:00 Uhr! So hatten wir noch Zeit das Zelt aufzustellen um zu sehen ob alles dabei ist, eine gute Idee, denn es fehlten Stangen, wir hätten das Zelt nicht aufstellen können und hätten unterwegs nicht sonderlich gut ausgesehen! In Absprache mit Paul kamen wir zum fehlenden Material.
Freitag 44ter Reisetag, Frühmorgens nahmen wir mit unserem Ford Ranger die erste Etappe in Angriff, das Auto lief sehr gut und wir steuerten nach knapp 300Km unser erstes Camp an. "Forest Inn" eine ältere aber sauber gehaltene Lodge, genau das Richtige für unsere erste Nacht, wieder mal sehr ursprünglich und einfach mit einem Bodenzelt!
Samstag 45ter Reisetag, wir haben uns in der Nacht buchstäblich den Ar... abgefroren! Wurden ohne Schlafsack mit Decken und unserem Bettzeug aus dem Azalai auf diesen Safari Feldbetten von unten sehr ausgekühlt, wir wussten für die nächste Nacht müssen wir es anders angehen! Camp verlassen dauert mit dem Zelt etwas länger als mit unserer komfortablen Azalai Kabine. Wir schafften jedoch die fast 500Km bis zum "Kapishya Hot Springs Camp" mit links. Den wunderschönen Platz am "Mansha River" kannten wir bereits, da wir vor knapp einem Jahr schon Mal einige Tage dort verbrachten.
Da wir hier keine Internet Verbindung hatten kommunizierten wir mit Gubsi's via InReach Satelliten Tracker, sie waren am frühen Abend, von der Schweiz kommend, wohlbehalten in der Tan Swiss Loge in Tansania beim Josef gut angekommen.
Sonntag 46tee Reisetag, die Nacht war hier auf 1'420 m üM. etwas kälter und wir haben mit besserer Vorbereitung etwas weniger kalt gehabt. Die Temperaturunterschiede zwischen 30° C am Tag und morgendliche Temperaturen um die 3-4° C sind hier zu dieser Jahreszeit sehr ausgesprochen. Den Tag verbrachten wir sehr locker, mit zeitweiligen SMS Kontakt mit Gubsi's die sich auf den Weg zu uns gemacht hatten. ca. 980Km trennten uns voneinander, immer wieder stellen wir fest, dass der Afrikanische Kontinent riesig ist! Am Nachmittag besuchten wir die Hot Spings ein wunderschöner Naturpool mit fast heissem Wasser, wir verweilten im Wasser bis wir, mit hochroten Kopf, fast gar waren.
Wir verspührten keine Lust selber zu kochen und beschlossen in der Lodge zu essen, ein spezielles Ritual! Angesagt um 19:30 Uhr sassen wir nach ausgiebigem Apéro und interessantem Gespräch mit dem Besitzer und seiner Frau, gemeinsam an einem grossen Tisch wo zuerst Suppe und danach Chicken mit vielen Gemüsearten und Reis, alles im Überfluss serviert wurden. Notabene das Gemüse aus dem eigenen Garten. Es war ausgezeichnet. Am Tisch, mit zwei weiteren Indischen Gästen, wurde intensiv diskutiert und getrunken.
Im Gespräch anlässlich des Apéro's eröffnete uns der Lodge Besitzer dass es, wie überall in Südafrika zunehmend schlechter gehe, eine Tatsache die wir immer wieder selber zu Gesicht bekommen, und uns von allen Seiten mit viel Bedenken zugetragen wird. Die Sambische Regierung sei so korrupt und bewirke dass mit laufenden Steuererhöhungen die laufenden Geschäfte ausbluten. Das Anwesen seit 70 Jahren in Familienhand sehe sich in nächster Zeit gezwungen Personal abzubauen. Er sagt uns dass er noch vor zwei Jahren 6'000, ein Jahr danach 4'000 und in diesem Jahr froh sein wird wenn es noch 2'000 Gäste werden. Die steigenden Preise und laufende Abwertung des Kwacha (der örtlichen Währung) treiben ihn dazu sich ernsthaft zu fragen ob er so überhaupt noch weitermachen kann. Zudem bestünden Terrorwarnungen, was wir uns kaum vorstellen können die zusammen mit den steigenden Preisen den Tourismus fernhält. Wir stellen weiterhin fest, dass ganz Südafrika langsam den Bach runter geht! Er sprach auch die Chinesen an, obschon er selber mit ihnen kein Problem hätte, als die nächste Kolonialmacht anzusehen.
Wir hatten am Tisch erwähnt, dass wir von der morgendlichen Kälte überrascht wurden und, mit unserer improvisierten Campen, nicht gut auf diese Situation vorbereitet seinen und so gaben sie uns 4 schwere Decken mit!
W29 / Reisetage 47 - 53, Montag - Sonntag 17.7. - 23.7.2017: Montag 47ten Reisetag, Wir haben wunderbar geschlafen die vier Decken haben uns einen unsäglichen Dienst erwiesen, fertig mit frieren. Via Tracker standen wir in Kontakt mit Gubsi's die gut vorankamen und die Nacht in Mbeya verbrachten.
So begaben wir uns erneut zu den den heissen Quellen und liessen uns eine Art Wellness zukommen bevor wir uns abends einer schönen Kappe voll Pasta erfreuten um den Tag am wärmenden Lagerfeuer zu beenden.
Dienstag 48ter Reisetag, eine weitere Nacht ohne frieren durften wir verzeichnen bereits vor 10:00 Uhr erhielten wir von Gubsi's tolle News sie hatten die Grenze passiert! Aus unserer eigenen Erfahrung bezeichnen wir die Grenzübergänge nach Sambia als die mühseligsten in Afrika. Sogar die Kopien der Sambischen Autoversicherung, welche wir ihnen eigentlich als Originale nach Tansania hätten bringen wollen hielten den Sambischen Polizeikontrollen stand, alles lief wie geschmiert! Um 16:00 Uhr waren Denise und Jörg bei uns! Die erste Aktion mit den Beiden; war badeten im Hot Spring Naturalpool.
Mittwoch 49ter Reisetag, den ersten gemeinsamen Fahrtag in Richtung Süden mit Ziel Forest Inn, wo wir übrigens sehr gut gegessen haben. Ein Anruf in der Landi Werkstatt in Lusaka brachte gute News, Landi sei fertig!
Donnerstag 50ter Reisetag, Ein weiterer Fahrtag und Landi abholen standen auf dem Programm. Mit drei Fahrzeugen fuhren wir zum Grosseinkauf unser Plan, am nächsten Tag in Richtung South Luangwa National Park.
Freitag 51ter Reisetag, wir bemerkten, dass das IBS (Intelligent Batterie System) ein Problem machte, die zwei Verbraucherbatterien luden nicht. Anna von 4x4 Manufaktur halft uns via Whatsapp eine Lösung zu finden. Am Schluss stellte sich heraus, dass sie in der Werkstatt wahrscheinlich einen Kurzschluss produziert haben und dadurch das Relais verbraten wurde. So fuhren wir wieder in die Werkstatt um die Batterien mit einem 35quadrat Kabel zu verlinken. Die Aufgabe gelang recht zügig! Dann machten wir uns wieder auf den Weg zum Pioneer Camp. Auf dem Rückweg trauten wir unseren Ohren nicht, der Landi tönte plötzlich wie ein Polizeiauto mit Sirene! Unsere erste Vermutung etwas mit dem Turbolader stimme nicht bestätigte sich als wir wieder in der Werkstatt vorfuhren. Ratlosigkeit bei Paul dem Werkstattchef machte sich breit, als allen klar war dass wieder etwas war! Wie es so ist, konnte das mit dem Tubolader nicht das Einzige sein, es bildete sich eine Öllache unter dem Auto, das Zwischengetriebe leckte. Und wieder einmal war Freitagabend und wir vereinbarten, dass wir am Montag früh wiederkommen um Turbo und Zwischengetriebe zu reparieren. Die unglaublich Geschichte nimmt kein Ende. Wir sind wieder hier in Lusaka blockiert!
Samstag 52ter Reisetag, wir vier machen das Beste aus unserer Situation und geniessen den schönen Tag, im Pioneer Camp, mit kulinarischen Köstlichkeiten, Töpfi und Braai. Die erneute Verzögerung tut uns natürlich wegen Gubsi's die ja bekanntlich nicht so viel Zeit wie wir haben leid.
Sonntag 53ter Reisetag, Camp geniessen, Zeit abwarten und Weiterreise planen bescherten uns einen erfüllten Tag.
W30 / Reisetage 54 - 60, Montag - Sonntag 24.7. - 30.7.2017: Montag 54ter Reisetag, Jörg und ich verbrachten den ganzen Tag in der Werkstatt, die Warterei fast unerträglich, als wir so gegen 17:00 Uhr als bei uns Beiden die restliche Hoffnung auf eine Fertigstellung des Auto geschwunden war, beschlossen wir zum Camp zurückzufahren, wir erhielten, da wir den Ford Ranger bereits zurückgegeben hatten einen 110er Defender Td42.2 um zurückzufahren. Beim Wegfahren riefen sie uns nach, wir stoppten und sie eröffneten uns, dass der Mechaniker uns das Auto noch heute Abend bringen wird und mit ihrem Defender zurückfahren wird. Wir konnten diese Aussage fast nicht glauben und sagten uns mal sehen was daraus wird und fuhren zum Camp! Wir sassen beim Nachtessen als plötzlich unser Landi angefahren kam, kaum zu glauben er war offenbar fertig!
Dienstag 55ter Reisetag, Es konnte also losgehen! Wir hatten jedoch bis dahin so viel Zeit verbraten, dass wir auf unser Projekt Southluangwa verzichteten. Nachdem wir die nächste Rechnung in der Alliance Motors beglichen hatten fuhren wir mit Ziel Livingstone los. Nach einem kurzen Mittagsstop ein neuerlicher Schreckmoment, gelbe Motorenlampe und Notprogramm (sprich begrenzte Motordrehzahl) Wir standen wieder Mal am Strassenrand. Beim durchchecken stellte sich heraus, dass der Ölstand auf dem Minimum war, sprich ca. 6 von 7.5 Liter. Da kommt nachdem wir richtig viel Geld liegengelassen haben richtig Wut auf, auf diese Anhäufung von unfähigen farbigen Mechaniker-Vollidioten, unter der Leitung von ebenso weissen Vollidioten, in dieser blitzblank gefegten Werkstatt. Die einzigen die etwas können sind die mit dem Wischmob herumfuchteln.
Nachdem wir ein einhalb Liter Öl nachschütten mit gelöschter Motorenlampe weiterfuhren, erreichten wir schlussendlich doch noch Livingstone.
Mittwoch 56ter Reisetag, Wir haben einen zusätzlichen Tag in Livingstone eingeflochten. So hatten wir Zeit das Maggiolina Dachzelt von Gubsis zu reparieren. Der Hebemechanismus, resp. die Antriebskette war beim Kettenschloss gerissen. Souverän haben wir das Ganze aus und wieder eingebaut.
Donnerstag 57ter Reisetag, Heute war Fleissarbeit angesagt zuerst auf sehr löchriger Strasse, zum Teil im Schritttempo, der Asphalt war zwischen den Löchern manchmal kaum zu finden. Schliesslich passierten wir in recht guter Zeit den Sambisch-Namibischen Grenzübergang. Wir fuhren, da es auf den Namibischen Strassen gut vorwärts ging, durch den Caprivi Streifen zum Ngepi Camp am Okawango.
Freitag 58ter Reisetag, Kurz gesagt über 650 Km bis zum Namutoni Gate Etosha National Park. Die Wut über die unfähigen Trottel in der "Alliance Motors Land Rover und Jaguar Zambia" stellt sich immer wieder ein. Beim Abstellen und wieder Anlassen des Auto im warmen zustand gelbe Motorenlampe oder einfach ohne gelbe Motorenlampe, Notprogramm (begrenzte Motorendrehzahl) und zu allem Überfluss tropft das frisch gemachte Zwischengetriebe, nach knapp 2'000 Km erneut. Uns kommt es hoch, wenn wir auf das zurückdenken, dass wir einen Monat diesen unfähigen Tröten in Lusaka ausgeliefert waren. Wir haben sämtliches Vertrauen in unseren, von Vollpfosten montierten, neuen Motor verloren. Das Auto muss so schnell wie möglich in die Schweiz wo es bei Anna einer Wellness Kur unterzogen wird.
Samstag 59ter Reisetag, Da auch Gubsi's Auto schwächelt und mit Inkontinenz zu kämpfen hat, beschliessen wir den Etosha NP nicht zu fahren sondern in Schritten Richtung Windhoek zu verschieben. In einer Guestfarm verbrachten wir eine wunderbare Namibischen Nacht mit feuerrotem Sonnenuntergang, Lagerfeuer und 10'000 Sterne Himmel.
Sonntag 60ter Reisetag, Gross Barem unser Tagesziel eine Anlage mit einer heissen Quelle, geführt vom NWR (Namibian Wildlife Ressort). Im ruhigen Campground bezogen wir Quartier und danach liessen wir es uns im heissen Wasser, Sauna und Dampfbad gut gehen.
W31 / Reisetage 61 - 67, Montag - Sonntag 30.7. - 6.8.2017:
Montag 61ten Reisetag, Gross Barem das gleiche Spiel.
Dienstag 62ter Reisetag, Da rückten wir wieder etwas näher nach Windhoek zum Daan Vilijoen Wildpark in ein schön gelegenes Camp wo wir unseren Schweizer Nationalfeiertag am Abend mit einem Bush-Fondue krönten, der Abend und die Nacht war auf der sehr kühlen Seite.
Mittwoch 63ter Reisetag, Sonne geniessen, chillen und etwas im Netz surfen waren Programm an dem Tag!
Donnerstag 64ten Reisetag, Ein neuer Umzug stand an, wir bewegten uns vom Daam Viljioen Game Park nach Windhoek ins Urban Camp, wo die Sicherheitsmassnahmen seit den nächtlichen Überfällen, wir waren am 24.11.16 damals die ersten Überfallenen, massiv verstärkt wurden, ein komplett neuer Doppelzaum und ein neues vierköpfiges Wachteam sichern das schöne Camp ab! Am Abend rundete ein Töpfi mit viel Fleisch auf dem Lagerfeuer gekocht einen weiteren schönen Tag ab!
Freitag 65ter Reisetag, Grosser Camping - Gear Einkauf, für bevorstehende neue Pläne, stand auf der Traktandenliste. Zu den neuen Plänen werden wir uns ein anderes Mal auslassen!
Nach der bitteren Erfahrung in Lusaka bei Alliance Motors, Land Rover und Jaguar Zambia haben Rita und ich beschlossen unsere Trans Afrika Teil 3 zu verkürzen, resp. abzubrechen. Wir haben von dem ausgeliefert sein, der Kompetenzlosigkeit der Land Rover Werkstatt in Lusaka die Hucke voll bekommen! So aktivierten wir einen vorgezogenen Rücktransport und begaben uns, in Absprache mit unseren Kontaktpersonen bei DB Schenker in Zürich, zum DB Schenker Warehouse in Windhoek. Die Ansprechpersonen vor Ort machten einen ausgezeichneten Eindruck auf uns und wir vereinbarten, dass Gubsis bereits am darauffolgenden Tag ihr Auto selber ins DB Schenker Warehouse brachten.
Am Abend hatten wir Besuch von Tim, Eva, Vincent und Ellen unseren Freunden hier und Windhoek, wir haben die vier bereits mehrmals in unserem Reisebericht erwähnt! Zur Erinnerung: Tiva Travels und Safari Car Rental. Es floss viel Bier und es wurden eine ganze Menge Reise Geschichten erzählt. Bereits ziemlich tief in der Nacht kochten wir am Lagerfeuer im Omnia Campingofen einen sensationellen Gnoggi - Gemüse Gratin und dazu Braai. Schön war's!
Samstag 66ter Reisetag, Nach dem Frühstück hiess es für Gubsis, Auto Containerbereit machen! Bereits kurz nach 9:00 Uhr konnten wir das Auto im DB Schenker Warehouse sicher unterbringen. Der Container Verlad sollte Mitte nächste Woche stattfinden. Plötzlich geht alles, für Afrikanische Verhältnisse, ganz schnell!
Wir fuhren dann mit Gubsis zum Trans Kalahari Inn, wo wir beim letzten Reiseunterbruch unser Auto eingestellt hatten, wo Denise und Jörg ein Zimmer für die vorläufig letzte Nacht in Afrika bezogen und wir uns auf dem Campground einrichteten.
Den letzten gemeinsamen Abend haben wir mit einem Abschiedsessen im Trans Kalahari Inn Restaurant gemeinsam genossen! Auch wenn wir vieles was wir geplant hatten nicht realisieren konnten haben wir eine unvergessliche und schöne gemeinsame Zeit in Afrika verbracht.
Sonntag 67ter Reisetag, Es kam nach dem Frühstück wie es kommen musste, der Abschied nahte und wir trennten uns schweren Herzens! Gubi's flogen nach Hause und wir zogen um und zügelten ins Urban Camp.
W32 / Reisetage 54 - 60, Montag - Samstag 7.8. - 12.8.2017:
Montag 68ter Reisetag, Wir hatten administratorisch alle Hände voll zu tun, Verladedatum Container besprechen, Flüge umbuchen ....
Dienstag 69ter Reisetag, Wir hatten bereits einen Kleinwagen gemietet um die Zeit nach dem Container Verlad zu überbrücken und so pflegten wir unsere sozialen Kontakte und besuchten wir unsere Freunde in Windhoek.
Mittwoch 70er Reisetag, der Tag stand ganz im Zeichen Auto für den Container bereitstellen was bleibt im Auto, was muss unbedingt mit ins Fluggepäck! Der Tag verflog im nu!
Donnerstag 71ter Reisetag, um 8:00 Uhr Termin beim Warehouse von DB Schenker, das ganze Team stand bereit um die beiden Autos in den Container zu verladen! Und wie könnte es auch anders sein der Namibische Zoll liess uns zwei Stunden hängen! Erst als die beiden hochnäsigen Zollschnepfen da waren konnten wir die Fahrzeuge in den Container fahren, der Landi und der Toyo wurde von Profis verzurrt und zuletzt wurde dieser plombiert, das heisst der Container sollte bis Basel nicht mehr geöffnet werden.
Freitag 71ter Reisetag. Übernachtet haben wir in einem der Safarizelte die das Urban Camp anbietet, es sind sehr liebevoll eingerichtet Zelte und so verbrachten wir unsere vorerst letzte Nacht in Afrika! Am frühen Morgen hiess es aufstehen wir mussten den ersten Flieger Windhoek – Johannesburg nehmen. So hatten wir in Jo-Burg genügend Zeit zum shoppen bis wir am Abend für den Nachtflug mit Swiss eincheckten.
Samstag 72ter Reisetag um 6:15 Uhr sind wir pünktlich in Zürich auf heimischen Boden gelandet.
Knapp ein halbes Jahr vor den Präsidentschaftswahlen haben die simbabwischen Militärs ihre Drohung wahr gemacht und in den Machtkampf um die Herrschaft über den afrikanischen Staat eingegriffen. Bewaffnete Uniformierte besetzten in der Nacht zum Mittwoch den staatlichen Fernsehen- und Radiosender. Das Parlamentsgebäude und der Präsidentenpalast sind von gepanzerten Fahrzeugen umstellt. In der Hauptstadt Harare waren Schüsse und Explosionen zu hören.
Laut Armeesprecher General Sibusiso Moyo soll es sich aber nicht um einen Putsch handeln. Ziel der Operation sei eine Gruppe von Kriminellen im unmittelbaren Umfeld des 93-jährigen Staatschefs gewesen. Am Mittag wurde schliesslich bekannt, dass Präsident Mugabe und seine Angehörigen «unter Hausarrest» stehen.
Simbabwe hält die Luft an. Die Mehrzahl der rund 15 Millionen Einwohner kennen kein Leben ohne den Mugabe-Clan. Sie können sich nicht vorstellen, dass Mugabes ehemalige Guerillatruppe und heutige Regierungspartei ZANU-PF die Macht widerstandslos aufgeben wird. Die Krise, die jetzt zum Ausrücken der Streitkräfte aus ihren Kasernen führte, begann in der vergangenen Woche mit der Entlassung von Vizepräsident Emmerson Mnangagwa.
Wichtigster Verbündeter des ins Ausland geflohenen Politikers ist Armeechef Constantino Chiwenga. Mnangagwa galt bisher als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge Mugabes, der Simbabwe seit der Unabhängigkeit im Jahr 1980 ununterbrochen regierte.
Anspruch auf das höchste Staatsamt hat in den letzten Jahren aber immer wieder auch Mugabes Ehefrau Grace erhoben. Wegen ihrer notorischen Verschwendungssucht ist die ehemalige Sekretärin in weiten Teilen der Bevölkerung verhasst. In der Armee, auf die sich der Diktator Mugabe bisher blind verlassen konnte, haben «Gucci-Grace» und ihre G-40-Bande genannten Anhänger keine Unterstützer. Sie vor allem sollen das Ziel der Militäroperation gewesen sein.
1980 hatten Robert Mugabe und seine Guerillakämpfer die weisse Minderheitsregierung der ehemaligen britischen Kolonie Rhodesien besiegt. Premierminister Ian Smith musste das Land verlassen. Rhodesien wurde in Simbabwe, die Hauptstadt Salisbury in Harare umbenannt.
Wegen seiner sozialistischen Pläne für die Kornkammer Afrikas war Mugabe nicht nur in der eigenen Bevölkerung, sondern auch in Europa ein gefeierter Held. Diese Zeiten sind längst vorbei. Unter Mugabes zunehmend autoritärer Herrschaft wurden die weissen Farmer enteignet und ihr Land an seine Unterstützer verteilt. Seitdem ist Simbabwe vom Agrarexportland zu einer Hungergesellschaft verkommen. Von der Hyperinflation in den Jahren 2008 und 2009 hat sich die Wirtschaft bis heute nicht erholt.
Heute kontrollieren Mugabe und seine Regierungspartei ZANU-PF die verarmte Bevölkerung mit Angst, Terror und einem weit gefächerten Spitzelnetz. Oppositionelle und Journalisten gelten im Reich des Robert Mugabe als besonders gefährdet. Wegen dieser alltäglichen Unterdrückung hat die EU Wirtschaftssanktionen gegen Simbabwe und Einreiseverbote gegen Mugabe, seine Frau und andere Staatsfunktionäre verhängt.
Im nächsten Jahr sollen die Simbabwer einen neuen Präsidenten wählen. Robert Mugabe wollte noch einmal antreten, obwohl er auch in der eigenen Partei schon jetzt als überfordert gilt. Ehefrau «Gucci-Grace», die in der Vergangenheit auf Staatskosten gern in Paris shoppen ging, wollte ihn beerben. Sie gilt als die treibende Kraft hinter der Entlassung von Emmerson Mnangagwa.
Doch auch wenn es in diesen Stunden so aussieht, als habe sich Grace Mugabe verzockt und würden die Karten in Harare neu gemischt: Simbabwe stehen nicht automatisch bessere politische Zeiten bevor. Auch Mugabes langjähriger Weggefährte Emmerson Mnangagwa gilt nicht als überzeugter Demokrat. Mehr als einige Wirtschaftsreformen würde der ideologische Hardliner kaum anbieten. Das würde den Simbabwern nicht mehr Freiheit, aber immerhin ein klein wenig mehr Wohlstand bringen.